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Als Videoproduktion beschäftigen wir uns tagtäglich mit der Planung, Produktion und Fertigstellung von unterschiedlichsten Projekten. Häufig sehen Außenstehende dabei nur unsere fertigen Filme, doch wie sieht eigentlich ein Drehtag bei uns aus? Auch wenn jedes Projekt und jeder dazugehörige Dreh unterschiedlich ist, möchten wir Euch hier einen Einblick in den Dreh eines unserer jüngsten Projekte zur Partnerstadtbahn in Mainz geben.  

9:00 Uhr: Ankunft im Büro

Nach dem täglichen Meeting packt das Team gemeinsam das Equipment zusammen und belädt das Auto. Auf dem Tagesplan steht das Projekt „Partnerstadtbahn“ der Mainzer Mobilität. Dabei handelt es sich um die dokumentarische Begleitung einer testweise eingesetzten Straßenbahn mit einer neuen Bahnlänge von 42m. Die sogenannte „Partnerstadtbahn“ ist eine Leihgabe der Stadt Erfurt und fährt einige Wochen unter dem Motto „Räder, die verbinden“ durch das Mainzer Straßenbahnnetz. Wir begleiten die extra für die Stadt Mainz hergerichtete Straßenbahn einen Tag lang und halten das Ganze per Video fest. Da die erste Bahnfahrt erst gegen halb 11 stattfindet, beginnt der Arbeitstag heute ungewöhnlich spät, unter normalen Umständen sind wir an Drehtagen eher ab 7 Uhr unterwegs.

10:30 Uhr: Abfahrt und Drehbeginn

Mit den Kameras bewaffnet fahren wir die Route der Straßenbahn entlang. Die Bahn wird vormittags im normalen Passagierbetrieb eingesetzt, sodass unsere Autofahrt eher einer Verfolgungsjagd ähnelt. Es muss genau geschaut werden, wo die Bahn wann entlangfährt und an welcher Stelle wir die bestmöglichen Aufnahmen bekommen. Dabei sind wir nicht die Einzigen, die sich für die Partnerstadtbahn in Mainz interessieren. Auf der Strecke sind mehrere gespannte Tramspotter, die das Ereignis per Foto festhalten wollen.  

12:00 Uhr: Die Jagd geht weiter

Partnerstadtbahn Mainz in AktionNachdem wir ein paar Aufnahmen an der Haltestelle der Universität gemacht haben, geht es weiter zum Stadion. Mit offener Seitentür fahren wir auf abgesperrter Strecke an den Gleisen entlang, damit die Bahn im Vorbeifahren spektakulär in Szene gesetzt werden kann. Action ist auf jeden Fall immer dabei – zum Beispiel, wenn unser Kameramann Robin auf dem Hoverboard neben der Haltestelle entlangfährt, um die fahrende Straßenbahn einzufangen 

14:00 Uhr: Von draußen nach drinnen

Aufnahmen im Innern der PartnerstadtbahnNachmittags haben wir die Partnerstadtbahn in Mainz ohne Passagiere ganz für uns allein. Ein Teil des Teams fährt zurück zum Mainzer Stadion, um dort alles für die Luftaufnahmen der Bahn per FPV-Drohne vorzubereiten. Der andere Teil der Gruppe steigt in die Straßenbahn ein. Dort machen wir Aufnahmen vom Inneren der Bahn und können uns nicht nur hinter der Kamera beweisen, sondern auch davor, als wir das Ein- und Aussteigen in die Bahn ablichten. Beim Stadion angekommen, fliegt die Drohne schon um das Testmodell herum und ermöglicht so einzigartige Perspektiven, die unsere Aufnahmen aus dem Innenraum perfekt ergänzen. Um das Ganze richtig zu koordinieren, stehen wir im permanenten Austausch mit allen Teammitgliedern und auch den Bahnmitarbeiter:innen. 

15:30 Uhr: Ankunft in den Hallen der Mainzer Mobilität

FPV-Drohnenflug durch die PartnerstadtbahnWir filmen die Testbahn beim Einfahren in die Straßenbahnhalle. In der Halle selbst kommt auch nochmal die FPV-Drohne zum Einsatz. Durch ihr geringes Gewicht und hohe Manövrierfähigkeit kann die kleine Drohne im Inneren der Bahn umherfliegen und ermöglicht eine besonders dynamische Bildersprache. Neben der filmischen Arbeit gehören zu einem solchen Projekt auch immer wieder Aufgaben, die vielleicht nicht jeder bei einem Dreh erwarten würde. Dazu gehört z.B auch das Reinigen der Bahnscheiben, um sauber durch das Glas filmen zu können und somit ein optimales Ergebnis zu erreichen. Auf der anderen Seite bekommt man immer wieder spannende Einblicke hinter die Kulissen unserer Kund:innen, deren Organisation und Arbeitsweisen. 

16:30 Uhr: It‘s a Wrap – almost

Interviewsetting in der Fahrerkabine der PartnerstadtbahnAbschließend drehen wir noch ein Interview mit dem Fahrer der Bahn, in dem er berichtet, worum es in dem Projekt geht und was für Erkenntnisse bis jetzt gesammelt wurden. Dafür muss zuerst das passende Interviewsetting aufgebaut werden, wobei auch Improvisation angesagt ist. Da wir das Interview in der kleinen Fahrerkabine drehen, wird bspw. die Kamera auf kleinen Sandsäcken so in der Kabine platziert, bis der perfekte Winkel für die Aufnahme gefunden ist. Es muss natürlich nicht nur die Technik passen, sondern auch die Atmosphäre. Auf Knopfdruck vor der Kamera zu performen, ist gerade für fachfremde Leute nicht immer leicht und lockt sie aus ihrer Komfortzone. Hier ist Fingerspitzengefühl von unserer Seite gefragt! Nach kurzer Zeit und unter Anleitung unseres erfahrenen Regisseurs Lukas hatte unser Interviewpartner den Dreh raus und der letzte Shot war im Kasten. Abbau, Zusammenpacken, zurück ins Büro – Feierabendalmost, denn jetzt fängt die Arbeit erst an!

Ein aufregender Drehtag geht für uns zu Ende. Jetzt geht’s in die Postproduktion bis die finale Version des Films fertiggestellt ist.

Nachdem Ihr in diesem Beitrag exklusive Einblicke in die Dreharbeiten bekommen konntet, haben wir hier für Euch das fertige Endprodukt parat:

Interesse geweckt? Wir sprechen gerne mit Euch über Eure Ideen. Kontaktiert uns dazu einfach hier, per Mail oder ruft uns an. 

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